Wandertag 4

Entlang der vierten Etappe des GR 131

31.07.2021
Wandern

So richtig zum Bäume ausreißen fühlen wir uns heute nicht, aber es nützt alles nichts, wir müssen weiterwandern. Da der GR 131 ja am oberen Ende von Tías vorbeiläuft und wir ganz unten sind, beschließen wir uns den Luxus eines Taxis zu gönnen, das uns zurück zum Wanderweg bringt. Für lediglich 2-3€ werden wir bis zur Iglesia de la Candelaria hinaufkutschiert, eine wirklich hervorragende Investition für unsere geschundenen Füße.

Von dort gehen wir Richtung Westen, immer am Hang entlang, rechts ein paar Vulkankegel, links das Meer. Teilweise geht es zwischen den Häusern kleinerer Siedlungen durch, die eine oder andere Hundesichtung mit reichlich Gekläffe und Herz in der Hose ist also auch wieder dabei.

Nach 7km verlassen wir rechterhand den offiziellen Wanderweg, um einen Abstecher nach La Geria zu machen.

Wandertag 4

Es handelt sich dabei um ein ca. 5000 ha großes Naturschutzgebiet, in dem vorwiegend Wein angebaut wird. Die Weinpflanzen wachsen dabei einzeln in trichterförmigen Vertiefungen, die in die Vulkanasche gegraben wurden. Zusätzlich werden sie von Mauern aus Basaltsteinen vor den kräftigen Atlantikwinden geschützt.

Wir wandern auf den tiefschwarzen Böden ein Stück bergab bis wir die LZ-30 erreichen. An beiden Seiten der Straße gibt es einige Tavernen, in denen die Verkostung der hier produzierten Weine möglich ist. Insgesamt haben wir uns das alles aber etwas netter vorgestellt. Als wir ankommen sind auch einige Touristenbusse da und es ist etwas hektisch. Die Verkostung machen wir trotzdem, allerdings im Eilzugstempo. Dann geht es schon wieder weiter. Wir steigen die kultivierten Hänge hinauf, bis wir wieder den Wanderweg erreichen und gehen Richtung Westen weiter. Nach 3,5km erreichen wir die Ortschaft Uga, wo wir eine Kaffeepause machen.

Wandertag 4

Bis Yaiza ist es dann nur mehr ein kurzes Stück, allerdings eines der landschaftlich interessantesten. Zwischen Uga und Yaiza liegt ein fast vegetationsloses Lavafeld mit besonders spitzen und schroffen Steinformationen. Bald sind die Ausläufer der umliegenden Siedlungen nicht mehr zu sehen und wir fühlen uns hier wie auf dem Mars.

Wir erreichen Yaiza im Nordosten. Da unser AirBnB-Aparment am westlichen Ende liegt müssen wir die Ortschaft noch durchqueren. Nun, wir können berichten, dass sich die Hunde von Yaiza vorübergehenden Passanten gegenüber besonders aggressiv verhalten. Alle paar Meter schmeißt sich so ein Ungetüm gegen die Gitterstäbe der Einfriedungszäune und knurrt und kläfft, was das Zeug hält. Beim besten Willen können wir uns nicht an diesen „Empfang“ gewöhnen und sind sehr froh, als wir wohlbehalten bei unserer Unterkunft ankommen.

 

Wandertag 4