Mui Ne

Mui Ne

11.11.2023
Backpacking

Angekommen in Mui Ne beziehen wir unser Hotel, das Full Moon Beach Resort. Die Anlage ist wirklich super schön, unser Zimmer sehr geschmackvoll eingerichtet und der gekachelte Pool schimmert in sämtlichen Blau- und Grüntönen. Dass wir den haben ist ziemlich gut, da durch den vor unserer Reise durch ein Erdbeben in Japan entstandenen Tsunami sogar noch hier der Strand in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mui Ne ist zwar touristisch schon gut erschlossen, aber im großen und ganzen trotzdem ein relativ ruhiges Örtchen, wo wir einfach mal am Pool und Strand faulenzen.

Einen Ausflug mit dem Roller, den wir uns wieder mieten, machen wir aber doch. Mui Ne ist unter anderem bekannt für seine in der Gegend vorkommenden Sanddünen. Die schönsten unter ihnen sind die sogenannten Weißen Dünen, die etwa 20 Kilometer nordöstlich von Mui Ne hinter dem Lotus-See aufragen. Wir stellen uns das gar nicht so toll vor, aber das Gebiet ist ziemlich groß und bereits nach einem kurzen Fußmarsch verliert man den Blick auf die Zufahrtsstraße und bekommt dafür das Gefühl, mitten in der Sahara zu sein. 

Als wir die Weißen Dünen verlassen, steht die Sonne schon tiefer und taucht die Landschaft kaum merklich in ein anderes Licht. Vor allem an den Sanddünen fällt das auf, sie sehen jetzt fast rosa aus.

Direkt an das Siedlungsgebiet von Mui Ne schließend die Roten Sanddünen an, die wir uns auf dem Rückweg unserer Rollertour ansehen. Die Abendsonne bringt die Farben besonders gut zur Geltung. Leider tummeln sich hier wesentlich mehr Touristen als bei den Weißen Dünen, was man erstens an den unzähligen Fußspuren im Sand sieht und zweitens der Stimmung nicht so gut tut. 

Bevor es dunkel wird, wollen wir den Roller abstellen, so dass wir uns langsam auf den Weg machen müssen. Von der Küstenstraße haben wir nochmal einen unglaublich tollen Blick auf die Bucht, in der die winzigen Fischerbooten sanft vor sich hin schaukeln. So ein schöner Sonnenuntergang! 

Abgesehen von den Sanddünen gibt es in Mui Ne noch eine weitere landschaftliche Besonderheit. Lediglich 5 Kilometer von unserem Resort entfernt mündet ein kleiner Fluss, der Suoi Tien, ins Meer. Entlang und in seinem Bachbett kann man wandern. Gesäumt wird der Fluss von surreal geformten, roten und weißen Steinformationen, die man so eigentlich nur aus dem Südwesten der USA kennt. Die Palmen verraten dann aber doch, dass wir in Asien sind. Das Sahnehäubchen ist, dass wir hier wieder fast allein sind. 

Der lokale Fischerhafen hat uns so gut gefallen, dass wir nach unserer Flussbettwanderung nochmal hinschauen. Die aus Bambus geflochtenen kleinen, runden Boote sehen so witzig aus. Da kommt wahrscheinlich die Bezeichnung "Nussschale" her. Ein Fischer bessert seine Nussschale neben uns aus und wir schauen ihm dabei zu. Er kann kein englisch, aber uns kommt es so vor, als ob er uns fragt, ob wir Lust haben, mit ihm rauszufahren. Eigentlich sehr nett, aber das trauen wir uns dann doch nicht. Später am Tag geht's für uns mit dem Open Tour Bus weiter Richtung Süden - genauer gesagt nach Ho Chi Minh City.