Paradiesstrände & Lametta auf Panglao
Um 07:25 startet bereits unser Flug von Manila nach Tagbilaran auf Bohol. Als wir also unser Hotel verlassen, ist es immer noch dunkel. Früh morgens wagen wir gleich einen Versuch mit den regulären, weißen Taxis. Und siehe da! Wir verhandeln kurz und der Taxifahrer willigt auch gleich ein, mit Meter zu fahren. Wir belohnen das natürlich mit einem ordentlichen Trinkgeld. In Windeseile sind wir am Flughafen und können uns somit gleich der nächsten Herausforderung stellen - der Sicherheitskontrolle.
Vor ein paar Tagen sind wir in Hongkong in einer kleinen Dim-Sum-Bar einem schweizerisch-phlilippinischen Pärchen begegnet. Die 2 wollten ebenfalls weiter auf die Philippinen und haben uns eindrücklich vor einer am Flughafen in Manila vorkommenden Betrüger-Masche gewarnt. Dabei wird einem anscheinend ein Stück Munition ins Handgepäck geschummelt, das dann vor aller Augen bei der Sicherheitskontrolle wieder rausgefischt wird. Da das Mitführen von Munition im Allgemeinen nicht erlaubt ist, wird einem dann ein Geldbetrag vorgeschlagen, mit dem das Problem aus der Welt geschafft werden kann. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass es dafür keine Quittung gibt. Die Höhe des Betrags variiert, kann aber Gerüchten zufolge auch ziemlich unverschämt ausfallen. Fluggäste die sich geweigert haben, da mitzumachen, landeten auch schon mal vorübergehend in der Arrestzelle des Flughafens. Vorab haben wir bereits ein wenig recherchiert. Die Masche scheint bereits seit Jahrzehnten recht beliebt zu sein, dürfte aber nun um Weihnachten wieder vermehrt angewendet werden. Nun gut. Wir sehen da jetzt keinen Grund zur Panik, aber wir passen natürlich ganz genau auf, unser Handgepäck nicht mal eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Anstandslos passieren wir die Sicherheitskontrolle und somit kann's bald losgehen.
Der Flug dauert nur eine gute Stunde und bei klarem Wetter sehen wir viele Vulkane und dicht mit Grün überzogene Landschaft unter uns. Das ist schon mal ein guter Start.
In Tagbilaran angekommen handeln wir mit einem Tricycle-Fahrer - die philippinische Variante des Tuk-Tuk - die Fahrt bis Alona aus, wo wir 3 Nächte im Bohol Sunside Resort unterkommen werden. Für ein paar wenige Euro werden wir mit dem abenteuerlichen Gefährt auf die über eine Brück erreichbare Insel Panglao gefahren, wir genießen die Fahrt sehr.
Da es noch vor Mittag ist, ist unser Zimmer noch nicht fertig. Wir relaxen inzwischen im Garten der schön angelegten Anlage und akklimatisieren uns ein wenig.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, erkunden wir Alona Beach sowie den dazu gehörigen Strand. Der kann sich tatsächlich sehen lassen. Er ist ganz weiß und puderzuckerig und fällt sanft ins Meer ab. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, auch gleich mal in die Fluten einzutauchen und uns dann angenehm die Sonne auf den Rücken scheinen zu lassen. Im Vergleich dazu, wie wir üblicherweise diesen Weihnachtsfeiertag verbringen, ist das schon ein krasser Kontrast! Wir sind froh uns dafür entschieden zu haben!
Im Hotel mieten wir uns für die kommenden 2 Tage einen Roller, mit dem wir auf eigene Faust die Umgebung erkunden werden. Die kleine Insel Panglao ist für ihre wunderschönen Strände bekannt, welche wir bei einer dieser Touren genauer unter die Lupe nehmen wollen.
Als erstes fahren wir in den Nordwesten der Insel zum Doljo Beach. Dieser ist wunderbar weitläufig und ganz weiß. Die Flut hat auf dem Sand ihr typisches Wellenmuster hinterlassen und ihn so weit zusammengepresst, dass wir darauf bequem spazieren gehen können. Im Hintergrund stehen ein paar Palmen. Hier lässt es sich definitiv aushalten.
Es geht weiter zum weiter östlich gelegenen Momo Beach. Dieser ist eher schmal, dafür spenden die überhängenden Palmen im Hintergrund reichlich Schatten. Touristen gibt es hier nur wenige, es kommt uns vor, also ob vor allem von Locals hier herkommen würden.
Am Straßenrand werden immer wieder frisch gepresste Mangosäfte verkauft. Natürlich genehmigen wir uns auch so eine wunderbar schmeckende Erfrischung. Die Philippinen zählen übrigens zu den weltgrößten Mango-Produzenten, was uns sehr entgegenkommt, da wir die Frucht überaus gerne mögen.
An der Nordküste Panglaos befindet sich außerdem die Hinagdanan Cave, eine Tropfsteinhöhle, in der sich ein von Quellwasser gespeister, unterirdischer See befindet, in dem man auch baden kann. Wir finden die Idee erst toll, vor Ort finden wir das Gewässer aber doch ein wenig unheimlich, so dass wir den Badespaß lieber den anderen Besuchern überlassen.
Wir setzen unsere Tour an der Südküste Panglaos fort, wo wir den Dumaluan Beach aufsuchen. Dieser gefällt uns besonders gut. Er fällt so flach ins Meer ab wie der Strand in Alona Beach, ist genau so fein und weiß, aber viel, viel weitläufiger. Der Wasserstand ist gerade perfekt und so werfen wir uns in die angenehm warmen Fluten. Während wir dort sind, zieht ein Gewitter durch. Es färbt den Himmel dunkelviolett, was mit dem weißen Strand und dem grünlichen Meer eine eigenartig faszinierende Stimmung ergibt. Wir warten den kurzen Regenguss unter einer Palme ab und nach 20 Minuten scheint wieder die Sonne vom Himmel.
Abschließend fahren wir noch zum westlich von Alona Beach gelegenen Danao Beach. Es ist gerade Ebbe als wir dort sind, also ist an Baden nicht zu denken. Die vor Anker liegenden Boote sitzen teils auf dem Trockenen. Die Flut hat einige Tümpel hinterlassen, in denen es nur so von Seesternen und anderen Tieren wimmelt. Zwischen den Pfützen flitzen Krebse hin und her, die sich - wenn man ihnen zu nahe kommt - blitzschnell in Sandlöchern verstecken. Wir beobachten im Licht der untergehenden Sonne eine ganze Weile, was sich hier abspielt und werden dabei bestens unterhalten.
Nach einer weiteren ausgiebigen Moped-Tour über die Insel Bohol (Link) verlassen wir die Inselgruppe der Visayas bereits wieder. Unsere Reise führt uns weiter auf die Insel Palawan. Da es von Tagbilaran keinen direkten Flug dorthin gibt, haben wir selbst eine sinnvolle Variante zusammengetüftelt.
Ein Tricycle bringt uns zum Fährterminal in Tagbilaran, von wo wir mit einer Schnell-Fähre nach Cebu City auf der gleichnamigen Nachbarinsel übersetzen. Dort haben wir etwas Mühe, ein Taxi zu finden, das uns zu einem annehmbaren Preis zum Flughafen bringt. Schlussendlich tun wir uns aber mit einem tschechischen Pärchen zusammen und finden ein passables Taxi, das uns alle vier zum Flughafen auf der kleinen Insel Mactan chauffiert. Von hier geht es per Direktflug nach Puerto Princesa auf Palawan.
