Kowloon_Märkte

Der Stadtteil Kowloon

14.08.2021
City-Trip

Der nördlich des Victoria Harbours gelegene Stadtteil Kowloon ist - trotz der auch dort vorkommenden Wolkenkratzer und modernen Geschäftsgebäude - der weitaus ursprünglichste in Hongkong, was vielleicht auch an der geographischen Nähe zu den chinesischen Festlandgebieten liegt. Hier pulsiert das Leben in den Straßen und auf den unzähligen Märkten werden viele (exotische) Dinge angeboten, die man nur in Asien zu Gesicht bekommt. Es gibt beinahe nichts, was man nicht in dem regen Treiben für Geld erstehen könnte. Von USB-Sticks in Form von Star-Wars-Figuren bis zu lebenden Tieren wechselt hier alles den Besitzer. Uns beeindruckt nicht nur das schier unendlich große Warenangebot sondern auch die Unmengen an (beleuchteten) Werbeschildern, die auf den Gebäuden angebracht sind. Wir können kaum eines davon lesen, da hier fast ausschließlich mit chinesischen Schriftzeichen angeschrieben wird. Als es dann dunkel wird, erinnern uns die Straßenzüge vollends an die Zukunfts-Megalopolis in "Bladerunner". Was für tolle Eindrücke!

Kowloon_Märkte

In Kowloon ist es schwer auszumachen, wo der eine Markt aufhört und der nächste beginnt, da sich das (kommerzielle) Leben hier generell zu jeder Tages- und Nachtzeit auf Gehsteigniveau abzuspielen scheint und auch überall Waren feilgeboten werden. Wir streifen auf jeden Fall lange zwischen den Verkaufsflächen der Märkte in Mong Kok, des Ladies' Market, des Jade Markets und des Temple Street Night Markets umher und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. In den Straßen, wo keine Märkte zu finden sind, sind die Geschäft fast immer nach Branchen sortiert. So gibt es eine Straße in der nur Metallwaren verkauft werden, in einer anderen werden nur Aquarienfische angeboten.

Im Bereich des Jade Markest befindet sich der mehrere Gebäude umfassende Tin Hau Tempelkomplex. Dieser ist unter anderem Tin Hau, der Göttin des Meeres gewidmet, was ein Hinweis darauf ist, dass dieses Gebiet einst - vor den massiven Landgewinnungsprojekten - am Meer lag. Die Tempelanlage ist eine der größten in Hongkong und besitzt einen wunderschönen, schattigen Vorplatz. Hier lässt es sich wunderbar rasten und den (älteren) Menschen beim Schachspielen zusehen.

Im äußersten Süden Kowloons befindet sich der Victoria Harbour mit seiner aufwändig gestalteten Uferpromenade. Am Wasser reihen sich das Hongkong Museum of Art, das Hongkong Cultural Centre und das Hongkong Space Museum auf. Sogar eine fernöstliche Ausgabe des "Walk of Fame" gibt es hier, die sich "Avenue of the Stars" nennt. Da wir nicht gerade die größten Fans von Bruce Lee & Co sind, geraten wir hier nicht in Verzückung.

Kowloon_Uferpromenade
Kowloon_Uferpromenade

Ganz anders beim Betrachten der atemberaubenden Panorama-Ansicht, die man von der Hafenfront auf Hongkong Island hat. Dicht an Dicht reihen sich die Wolkenkrater vor den sanften Hängen des Victoria Peak. Das ist wirklich eine Wahnsinns-Skyline, die da vor uns liegt. Das Tüpfelchen auf dem I ist dann noch die Symphony of Lights, eine kostenlose Licht- und Lasershow mit Musikuntermalung, die jeden Abend um 20:00 - begleitet von vielen AAAHs und OOOHs - stattfindet.

Am westlichen Ende der Uferpromenade befindet sich der Clock Tower (Former Kowloon-Canton Railway Clock Tower), eines der Wahrzeichen (mit Kolonialhintergrund) Hongkongs. Der Backsteinturm ist das Überbleibsel eines Bahnhofs aus dem frühen 20. Jahrhundert, welcher in den 70er-Jahren abgerissen wurde.