Capitol Reef National Park & State Route 12
Unsere Reise durch Utah geht weiter und es liegt wieder eine größere Strecke vor uns. Von Moab fahren wir Richtung Westen zum Capitol Reef National Park. Auf der Fahrt dorthin ändert sich die Landschaft ein wenig. Sie ist nicht mehr so wüstig, es gibt mehr Bewuchs und langsam tauchen auch Berge auf, deren Flanken in verschiedensten Farben marmoriert sind, was teilweise wie gemalt aussieht.
Im Capitol Reef Nationalpark fahren wir bis zum Ende des Scenic Drives und dann noch ein Stück über eine dirt road durch ein Flussbett zum Capitol Gorge Trailhead.
Ab hier unternehmen wir eine kleine Wanderung in die gleichnamige Schlucht. Diese ist ganz nett und die Felswände besitzen allerhand interessante Aushöhlungen, leider sind wir aber durch die Highlights des Arches National Park etwas verwöhnt, so dass wir hier nicht übermäßig in Verzückung geraten.
Bevor wir den Nationalpark verlassen, halten wir noch beim Panorama Point, von wo man wirklich einen sehr schönen Rundumblick hat und erste eigenwillige Felsformationen bereits einen Hinweis auf den nächsten Nationalpark geben.
In Torrey beginnt die Utah State Route 12, ein sogenannter Scenic Byway, also eine Straße, die sich durch besonderen landschaftlichen Reiz auszeichnet.
Wir werden auf jeden Fall nicht enttäuscht. Vom auf fast 3000m Seehöhe liegenden Larb Hollow Overlook bietet sich ein grandioser, sehr weiter Blick auf die weiter im Süden liegende Berglandschaft und ein paar darin eingesprenkelte Seen.
Ein Stück weiter versetzt uns „The Hogback“ in Staunen. Die Straße verläuft hier dramatisch auf einer Art Gebirgsrücken. Die umgebende Landschaft besteht aus gleißend hellen, rundlichen Felsen, die punktuell mit Nadelgehölzen bewachsen sind. Das sieht irgendwie fremdartig aus und wir können uns nicht erinnern, schon einmal etwas Vergleichbares gesehen zu haben.
Beim Boynton Overlook mischen sich dann rote Schichten ins Gestein, welche beim Head of the Rocks Overlook wieder verschwunden sind.
Wir wollen uns noch etwas die Beine vertreten und so nutzen wir unseren Stopp im Escalante Petrified Forest State Park für eine weitere kurze Wanderung. Beim Wide Hollow Reservoir startet der Petrified Forest Trail, auf welchem allerhand versteinerte Bäume aus dem Oberjura zu bestaunen sind. Diese teils recht bunten Gebilde sind ca. 150 Millionen Jahre alt, man kann sich das irgendwie gar nicht vorstellen.
Nach einem letzten Stopp beim The Blues / Powell Point Overlook düsen wir durch bis Cannonville, wo wir auf dem örtlichen KOA-Campingplatz unterkommen. Unter sehr widrigen Bedingungen (gigantische Windböen) versuchen wir, unser Zelt aufzustellen. Die Suche nach einem windgeschützten Spot ist eine echte Sisyphus-Arbeit, da die Böen aus allen Richtungen zu kommen scheinen. Um das Zelt vorm Abheben zu schützen, müssen wir uns schon reinlegen. Na dann, gute Nacht!







